Die Kraftplatz-Wanderinnen
Dieser Ort bringt so viel Leichtigkeit und Entdeckungslust zum Vorschein, weshalb ich ihn ganz besonders und für Jung und Alt empfehlen möchte. Ob in der Gruppe, mit der Familie oder auch mal ganz alleine…lasst euch einfach -so wie wir damals- verzaubern.

Inhaltsverzeichnis

Unsere erste Entdeckungsreise

Ziel: Wildoner Schlossberg/Buchkogel

(Burgruinen, Höhle „Wilder Mann“)

Kondition: Leicht

Gehzeit gesamt: 1h Hin- und Zurück

Energiethemen des Ortes: Das innere Kind leben, Freiheit, Drachenenergien (Urkräfte der Schöpfung)

In meinem ersten Blogbeitrag der „Kraftplatz – Wanderinnen“ habe ich das Entstehen der Gruppe und die Intension unserer Ausflüge genau beschrieben. Mit den nächsten Blogs möchte ich euch die wunderbaren und magische Orte näherbringen, welche wir besucht haben. Ich werde aus deren Geschichte erzählen und auch unsere ganz persönlichen Erfahrungen rund um diese Plätze mit euch teilen.

Unsere Ankunft am „Wildoner Schlossberg“

In diesem Beitrag geht es um die allererste Wanderung und den Impuls der Begeisterung, den wir hier für unsere weiteren Zusammenkünfte erhielten. Ich hatte den ersten Termin für Freitag, den 6. November 2020 ausgeschrieben und wir trafen uns zu Fünft um 10.00 Uhr vormittags am Ausgangspunkt dem „Wildoner Buchkogel“. Die Gruppe umfasste anfangs 9 oder 10 Mitglieder, also fand ich es schon bachtlich, dass sich davon schon die Hälfte Zeit genommen hatte. Um zum Ausgangspunkt zu gelangen, biegt man direkt im Ort Wildon in die schmale Straße Richtung Schlossberg ein und parkt in der Umgebung des Hauses „Am Schlossberg 13“, welches über das Navi gut zu finden ist.

Unsere Begrüßung war ausgelassen und wir waren schon richtig neugierig, was uns wohl an diesem Tag erwarten würde. Gegenüber dem Platz, an dem wir unsere Autos geparkt hatten, sahen wir eine kleine Kapelle und die Straße weiter rauf in Richtung Unterhaus entdeckten wir eine Informationstafel mit geschichtlichem Hintergrund zum Buchkogel und zum „Wildoner Schlossberg“. Auf dieser konnte man relativ viel über die Gegend erfahren und ich ergänzte die Informationen für die Gruppe, mit meinen persönlichen Recherchen aus Büchern und dem Internet.

Warum ich intuitiv gerade diesen Ort zu unserem ersten Ziel gemacht hatte, wusste ich anfangs nicht wirklich. Er war auf jeden Fall für uns alle gut zu erreichen und erweckte mein Interesse deshalb, weil ein paar von uns in der Nähe aufgewachsen waren. Manchmal ist es eben wichtig, ganz bewusst unsere Intuition an die erste Stelle der Wahrnehmung und Führung zu setzen. Es gilt anzunehmen, was spürbar ist und uns in diesem Moment informiert und führt. Der Verstand und die Logik sind wohl auch Juwelen unseres Daseins, aber meist besser, wenn erst als zweites am Start. Der Verstand übersetzt Gefühltes und Spürbares in eine sinnvolle Aussage. So entsteht ganzheitliches Be-wusst-sein.

Warum dieser Ort das erste Ausflugsziel geworden war, ist mir erst logisch erschienen, als der Tag sich dem Ende zu neigte. Er war deshalb so perfekt, weil er durch seine spannende und märchenhafte Erscheinung unsere Leidenschaft für das Kraftplatz Wandern erst so richtig entfachte. Der erste Funke eines inneren Feuers.

Nun zogen wir also mit Google Maps in Richtung Ruine los und folgten der Wegführung durch eine kleine Siedlung zu einem idyllischen Waldstück voller imposanter Bäume.

Unter üppigen Efeuranken – Die „Höhle des Wilden Mannes“

Schon nach etwa 15 Minuten Gehzeit waren wir an einer mit Efeu behangenen Felswand angekommen. Ein bezaubernder Ort, wie aus einem Kindermärchen…

Die Wächter des Platzes

An einem kleinen überhängenden Felsen trainierten ein paar junge Freikletterer und begrüßten uns freundlich, während sie ihre Matten zur Abfederung von Stürzen auflegten. Wie Wächter des Platzes begrüßten uns zwei schöne Totems aus Holz und eine alte Buche mit riesigen Wurzeln vor dem Eingangsbereich der Höhle. Versteckt zwischen Büschen und Efeuranken öffnete sich vor uns ein großer Bogen, an dessen linker Seite eine Skulptur einer Muttergöttin in den Stein gearbeitet war. Mittlerweile zeigt diese sich mit Sicherheit nicht mehr in ihrem ursprünglichen Aussehen. Rechts an der Felswand konnten wir kleine Altäre erkennen und eine kurze, breite Stiege führte uns in die Halle der Höhle.

Einblick in das Innere der Höhle

Im Inneren eröffnete sich ein mächtiger Raum mit Nischen, zahlreichen Altären und einer Empore. An den Wänden fanden wir verblassende Felszeichnungen, Fossilien an der Decke und lange gekerbte Schlagbearbeitungen von Menschen aus der Steinzeit, sowie kurze keilförmige aus dem Mittelalter. Nach unserem Ermessen, wurde die Höhle an der hinteren Rückwand verschlossen, hier konnte man früher bestimmt durch schmale Ritzen oder Durchgänge noch tiefer in den Berg hineingehen. Wir erkundeten jeden Winkel mit der Taschenlampe und fanden es sehr spannend, dass sich genau hier, vielleicht vor vielen tausend Jahre, andere Menschengruppen getroffen hatten.

Zwischen Gämsen, Rehen und Königskerzen zur Burgruine

Ein kurzer steiler Aufstieg rechts der Höhle, führte uns unter Beobachtung von Gämsen direkt zur Ruine am Plateau des Schlossbergs. Wir standen fasziniert vom Anblick der noch bestehenden Mauerwerke. Eine alte Steinbrücke, in deren Bodensteinen deutliche Vertiefungen, wahrscheinlich von unzähligen Wagenrädern zu erkennen waren, führte uns in das innere Burgareal. Die Reste an Mauerwerk, mehrere Torbögen durch welche Sonnenstrahlen blitzten und ein alter verschütteter Brunnenschacht, sowie hunderte von verblühten Königskerzen erhielten unsere volle Aufmerksamkeit. Wie musste es hier wohl im August und September aussehen, wenn das gelbe Blütenmeer jeden Zentimeter dieses Bereichs ausgefüllt hatte. Gefühle von Bestehendem und Vergangenem, schafften in dem Moment ein neues Bewusstsein in mir für diesen Kraftplatz.

Königskerzen, wie schon der Name sagt, wurden nicht nur die Heilwirkung von Atemwegserkrankungen, schneller Wundheilung und Stimmungsaufhellung nachgesagt, sie wurde auch mit Teer oder Pech bestrichen und als Fackeln am Hof verwendet.   

Wie Kinder begannen wir jeden Quadratmeter des gesamten Areals zu erkunden, verteilten uns in alle Himmelsrichtungen und hielten an unterschiedlichen Plätzen inne, um etwas über die Geschichte der Burg nachzulesen, Vögel, Rehe und Gämsen zu beobachten oder einfach die Energie dieses bezaubernden Fleckchens Erde in uns aufzunehmen. Nach einer kleinen Jause und dem begeisterten Austausch über all das, was wir hier aufnahmen, packten wir wieder unsere Rucksäcke und verließen den Burghof.

Das Lehen des „Hardnid von Riegersburg“

Vor uns lag also die frei begehbare Burgruine und hinter uns, nicht weit entfernt, entdeckten wir einen alten Quaderturm. Wie wir aus geschichtlichen Überlieferungen erfuhren, gab es hier einst 2 Burgen. Einen sogenannten „Heiden- oder Römerturm“ an der Westseite, denn wir anschließend erkunden wollten und die vor uns liegende Burg am Ostgipfel. Diese wurde Mitte des 13 Jhds. urkundlich an „Hartnid von Riegersburg“ als Lehen gegeben. Lehen wurden meist in Form eines Stück Landes vergeben (verliehen), dies war eine zentrale Herrschaftspraxis des Mittelalters. Ein Lehen erhielt ein freier Mann, er durfte dies nutzen, bearbeiten und auch Profit daraus schlagen, musste sich dafür aber in den Dienst seines Herren, der das Lehen vergab, stellen. Er verpflichtete sich damit Abgaben zu leisten und seinem Herrn zu jeder Zeit treu und gehorsam zur Seite zu stehen. Tja, das wars dann wohl für so manchen mit der Freiheit…

Das Geschlecht des Hartnid von Riegersburg nannte sich fortan „von Wildon“ und das Hochschloss wurde 1260 als „Novum Castrum“ erstmals genannt. Wenn ihr Interesse an der genauen Geschichte dieser Bauwerke habt, findet ihr im Internet einige interessante Artikel dazu.

Die ältesten Funde in der Gegend belegen aber, es gab hier schon seit dem Ende des 5. Jahrtausends v. Chr., also in der Jungsteinzeit, eine Siedlungstätigkeit und auch schon sesshafte Bauern.

Wir empfanden diesen Ort mitten im Wald sehr mystisch. Sowohl die Bauten, als auch der Baum- und Pflanzenwuchs und die vielfältige Tierwelt haben uns total fasziniert.

Was sind Leylines?

Natürlich haben wir den Platz auch auf geomantische Linien und Felder hin untersucht und neben einem starken Störfeld auch eine Leyline/Leylinie wahrgenommen, die sehr gerade mitten durch das Burgareal in Richtung Schöckl läuft.

Ich selbst habe schon relativ früh verschiedene Energien und Schwingungen wahrgenommen und um diese besser einordnen und verstehen zu können, habe ich schon vor dem Jahrtausendwechsel Ausbildungen in Feng Shui und vor einigen Jahren dann noch eine radiästhetische Ausbildung über den österreichischen Verband für Geobiologie und Radiästhesie gemacht. So konnte ich zu meinen intuitiven und körperlichen Wahrnehmungen auch fachlich noch einiges dazulernen.

Aber was sind nun genau diese sogenannten Leylines? Sie zählen zu feinstofflichen Strömungskräften und durchqueren ganze Länder. Sie sind durch Interaktion mit Ort, Kosmos und Mensch entstanden und oftmals auch von Menschen durch Steinsetzungen gekennzeichnet worden. Manche sprechen von 3 Formen der Leylines.

  1. „Irdische Leylines“ führen Lebenskräfte gepaart mit Kausalkräften und verlaufen in mäandrierender Form.
  2. „Kosmische Leylines“ führen vornehmlich Kausalkräfte und verlaufen weitgehend gerade.
  3. Die 3. Art sind „Gedanken Leylines“ oder auch Track-Lines genannt, sie werden durch Gedanken hervorgerufen, die wiederholt 2 Orte miteinander in Beziehung bringen.

Man fand solche Linien sowohl aus der Steinzeit als auch vermehrt von keltischen Völkern errichtet. So gibt es ein großes Netzwerk an Leylines, das man sich wie eine Datenleitung vorstellen kann. Hier gab und gibt es Sender und Empfänger. Später wurden an deren Platz oftmals Kirchen, Bildstöcke oder andere christliche Kultstätten errichtet.

Ich persönlich würde Leylines als kraftvolle Energieströme bezeichnen, die sich aus vielen weiteren feineren und unterschiedlichen Strömen zusammensetzen. In ihnen zirkuliert sowohl das Wissen und die Kraft der Erde und des Kosmos, als auch das „Be-wusst-sein“ der Menschen aus jedem Zeitalter.

Opferschalen und Steinsetzungen – Zeugen alter Kultplätze

Nun aber zurück zu unserem Ausflugsziel. Auf dieser besagten Energielinie, die wir alle 5 deutlich spürten, standen eine Reihe Bäume, jeder davon wies Wucherungen auf. Die Energie war unruhig und schwer, nach längerem Aufenthalt zwischen den Bäumen bekamen wir Kopfschmerzen und empfanden Schwindel. Also entschlossen wir uns weiter zu ziehen.

Auf der Westseite des Schlossbergs, östlich vom Heidenturm haben wir einen Platz entdeckt, von dem aus man aus allen Richtungen weitentfernte auch leise Geräusche kristallklar hören konnte. Das war etwas unheimlich aber auch sehr faszinierend. An der hinteren Ecke des Heidenturms gibt es 3 Opferschalen zu sehen, die in einen Stein eingearbeitet sind. Man nimmt an, dass sie für rituelle Zwecke gebraucht wurden. Entweder zum Zermahlen und Mischen von Kräutern und Ölen zur Heilung oder zum Mischen von Farben für rituelle Handlungen. Natürlich gibt es hier unterschiedlichste Spekulationen von Historikern. Weiter unten auf dieser Hangseite stehen noch Außengemäuer einer Kapelle, die von riesigen Bäumen umgeben ist.

Mystische Orte zum Kraft tanken

Wir haben die wunderbaren und märchenhaften Energien des Waldes und unserer Vorfahren genossen und diesen Ort als starken Kraftplatz mit viel Verbindung zu Mutter Erde, unserer eigenen Unbeschwertheit und der kindlichen Abenteuerlust, die in jeder von uns steckt, empfunden. Diese Wanderung war der Beginn einer spannenden Reise in die Tiefen der uns umgebenden Kraftorte und deren Wirkung auf uns. Viele schöne Gespräche, Herzlichkeit und eine vertraute Stimmung begleiten uns seitdem bei jeder Wanderung. Ob fünf oder 25 Teilnehmerinnen, Dankbarkeit, Faszination und Neugierde sind immer mit dabei.

Dieses Ausflugsziel in der Steiermark ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch mit Kindern. Dieser Ort bringt so viel Leichtigkeit und Entdeckungslust zum Vorschein, weshalb ich ihn ganz besonders und für Jung und Alt empfehlen möchte. Ob in der Gruppe, mit der Familie oder auch mal ganz alleine…lasst euch einfach verzaubern. Bestimmt werdet auch ihr einige der Energien wahrnehmen und wenn ihr Lust habt eure Erfahrungen und Erlebnisse mit mir zu teilen, schreibt mir gerne ein Email an office@aawd.at

Ich wünsche Euch von Herzen alles Liebe und wenn ihr Lust habt, bis bald…begleitet uns im nächsten Blog der Kraftplatz-Wanderinnen zur „Erzherzog- Johann Warte“ und zur Kirche „Johann und Paul“ am Buchkogel bei Graz.